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Weltweit

Destination Dupes: Alternativen zu den beliebtesten Reisezielen der Welt

Tallinn, Estland © Alessandro Biascioli, AdobeStock

Reisende suchen zunehmend nach weniger bekannten Urlaubsorten, um dem Massentourismus zu entkommen und eine authentischere Urlaubserfahrung zu machen. Das Ganze nennt sich Destination Dupes und bietet genau das: alternative Reiseziele, die über ähnliche Merkmale und Attraktionen verfügen wie die bekannten Hotspots, aber mit weniger Trubel.

Diese versteckten Juwelen reichen von verborgenen Unterwasserwelten bis hin zu pulsierenden Städten und charmanten Dörfern. Sie versprechen unvergessliche Abenteuer und authentische Begegnungen abseits der ausgetretenen Pfade.

Die Kommunikationsagentur fame creative lab, die sich auf die Bereiche Tourismus und Lifestyle spezialisiert hat sowie das Online Magazin für Reiseinspiration reisereporter.de und die Plattform meinreisebüro24 stellen einige weltweite Destination Dupes vor.

Malaysia anstatt Malediven: Wasserwelten wie aus dem Bilderbuch

Malaysia ist nach wie vor ein echter Geheimtipp in Südostasien. Das Land überrascht immer wieder mit einer reichen und lebendigen Kultur, unberührtem Dschungel und kulinarischen Highlights. Besonders eindrucksvoll sind die Inselwelten Malaysias. Mit kristallklarem, türkisblauem Wasser, bunten Unterwasserwelten und stilvollen Hotels locken vor allem die Inseln rund um Semporna im Osten des Bundesstaates Sabah auf der Insel Borneo. Besonders paradiesisch ist es auf der Insel Sipadan, die sich inmitten eines der artenreichsten marinen Lebensräume der Welt befindet. Hauptattraktion sind die riesigen Schwärme von Barrakudas und Stachelmakrelen, die wie Wirbelstürme durchs Wasser jagen. Um das empfindliche Ökosystem zu schützen, dürfen nur etwa 120 Taucherinnen und Taucher pro Tag die Koralleninsel besuchen. Resorts wie das Sipadan Water Village Resort erinnern mit ihren Überwasservillen an die Traumhotels der Malediven. Die gesamte Anlage ist in der traditionellen Architektur der Bajau erbaut, einer der vielen Volksgruppen Borneos, die traditionell in Pfahlbauten auf dem Wasser leben. Weitere Inseln wie Mabul, Bohey Dulang und Sibuan bieten ähnlich paradiesische Bedingungen und echtes Malediven-Feeling zu günstigeren Preisen und abseits der Touristenströme.

Estland statt Kanada: Auf Braunbärenspuren

Das nordische Estland ist die perfekte Wahl für alle, die ein Land in ihrem eigenen Tempo entdecken und eine tiefe Verbundenheit mit der Natur, der Geschichte, den Traditionen und dem täglichen Leben vor Ort erleben möchten. Bei einer Reise durch Estland hat man das Gefühl, alle Zeit der Welt zu haben, denn hier treffen Vergangenheit und Zukunft an jeder Ecke aufeinander. Uralte Traditionen vermischen sich hier mit digitaler Kreativität. Tausende Inseln und unendliche grüne Wälder laden zu ausgedehnten Entdeckungstouren ein und vermitteln ein Gefühl von Weite und Ruhe, wie man es sonst nur aus den Wäldern Kanadas kennt. Anstatt den ganzen Atlantik zu überqueren, ist Estland eine nachhaltigere Alternative, die dennoch das Gefühl hervorruft, auf einem anderen Kontinent zu sein.

Alutaguse, Estlands jüngster Nationalpark, fasziniert mit ausgedehnten Nadelwäldern und Mooren und beherbergt seltene Tierarten. Von Aussichtstürmen aus können Besuchende atemberaubende Panoramablicke auf die vielfältige Tierwelt genießen. Ein Netz von Lehrpfaden und markierten Wanderwegen führt durch dieses vielfältige Ökosystem. Abenteuerlustige können in einer Bärenhütte übernachten und die größten Raubtiere Europas in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Estland hat mit über 700 Bären die höchste Braunbärendichte Europas, die Hälfte davon lebt in Alutaguse.

Nord statt Süd: Auf Entdeckungsreise durch das spanische Königreich Navarra

Die Region Navarra im Norden Spaniens ist ein Land der Vielfalt, der Tradition und der kulinarischen Genüsse. Im Gegensatz zum oft überfüllten Süden Spaniens punktet die Region mit weiten Landschaften, ursprünglichen Städten und vor allem in den pyrenäischen Höhen mit milden Temperaturen – auch im Sommer. Ein Highlight für Naturliebhabende ist der Nationalpark Bardenas Reales. Diese atemberaubende Wüstenlandschaft mit bizarren Felsformationen und weiten Ebenen diente bereits als Kulisse für Serien wie Game of Thrones sowie für unzählige Musikvideos.

WELTWEIT AdobeStock 197901293Pamplona, Navarra, Spanien ©davidjancik, AdobeStock

Charakteristisch für Navarra ist auch der Jakobsweg, der von St. Jean Pied-de-Port nach Spanien führt. In Puente la Reina vereinigen sich die Jakobswege und führen gemeinsam nach Santiago de Compostela. Für Geschichts- und Kulturliebhabende bieten die reizvollen Städte und Dörfer Navarras zahlreiche Entdeckungen. Pamplona, die Hauptstadt der Region, bezaubert mit einer reizvollen Altstadt, gotischen Kirchen, malerischen Plätzen und lebhaften Bars. Auch kulinarisch hat Navarra einiges zu bieten. Frische Zutaten und traditionelle Rezepte, die mit viel Liebe zubereitet werden, zeichnen die regionale Küche aus. Eine Besonderheit sind die Pintxos, kunstvoll angerichtete Häppchen, die in den Bars serviert werden und perfekt zu einem Glas Wein aus der Region passen – übrigens mit eigener Herkunftsbezeichnung.

Taipeh statt Seoul

Südkoreas Hauptstadt Seoul ist vor allem bei Feinschmeckerinnen und Feinschmeckern ein beliebtes Reiseziel. Hier kann man sich durch die asiatische Küche schlemmen, abends Ramen aus dem Convenience-Store holen, vor Ort zubereiten und die spektakuläre Kulisse genießen. Diese zeigt den 265 Meter hohen Berg Namsan, mitten in der pulsierenden Großstadt.

Da Seoul und Südkorea im Allgemeinen ein beliebtes Reiseziel sind, trifft man hier viele Touristinnen und Touristen. Etwas ruhiger geht es in Taipeh zu. Die Hauptstadt Taiwans ist mit über zweieinhalb Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern kleiner als Seoul, wo fast zehn Millionen Menschen leben. Trotzdem ist das Stadtleben hier nicht weniger lebhaft, das Essen für Liebhabende der asiatischen Küche nicht minder köstlich und bis zum Bau des Burj Khalifa in Dubai stand hier das höchste Gebäude der Welt, der Taipei 101.

Palermo statt Lissabon

Eine perfekte Kombination aus Stadt- und Strandurlaub bietet Lissabon. Die portugiesische Stadt zieht jährlich unzählige Besucherinnen und Besucher an und verbindet Tradition und Moderne. Einige Stadtteile wie Alfama, Lissabons ältestes Stadtviertel, ist mit den farbigen Häusern und engen Gassen eine viel fotografierte Kulisse. In den Sommermonaten ist die Stadt ziemlich überfüllt, weshalb sich etwa Palermo, die Hauptstadt der italienischen Insel Sizilien, als Alternative anbietet. Das italienische Flair mag sich vom portugiesischen unterscheiden, dafür ist Palermo als Destination Dupe weniger überlaufen und dennoch wunderschön. Neben einer faszinierenden Altstadt bietet die Stadt jede Menge Sehenswürdigkeiten und auch die Nähe zum Meer trifft, wie für Lissabon, zu. 

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe August 2024 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.