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Expatriates
© Wayhome Studio, AdobeStock

Kein gesetzlicher Anspruch auf Elternzeit in den USA

US-Unternehmen unterstützen die Familienauszeit von Vätern immer noch zu wenig. Das zeigt eine Studie des Boston College Center for Work & Family. Es gibt in den USA keine gesetzlich vorgegebene Elternzeit und nur 20 bis 30 Prozent der Firmen zahlen ihren Mitarbeitern Elternurlaub.

Für die Studie hat das Team 1.240 Angestellte von vier großen US-Firmen befragt, die kürzlich Eltern wurden und denen ihr Arbeitgeber sechs Wochen Elternzeit zugesteht. Ein Großteil (81 Prozent) sieht die Idee eines Vaterschaftsurlaubs als gesellschaftlich akzeptierter als früher. Von den befragten Müttern nahmen 93 Prozent die volle Elternzeit wahr, von den Vätern 62 Prozent. Mehr als die Hälfte ist der Meinung, dass die Elternzeit die Unternehmenskultur verbessert.

Die Rückkehr zum Arbeitsplatz nach der Elternzeit kann sowohl für Männer als auch Frauen problematisch sein. 59 Prozent der Frauen sind der Meinung, dass der Urlaub negative Auswirkungen auf ihre Aufstiegschancen hat, 49 Prozent der Männer teilen diese Sorge. Vor allem Frauen sehen sich nach der Elternzeit mit mehr Verantwortung und höheren Erwartungen konfrontiert.

Die USA sind momentan eines von nur drei Ländern weltweit, in denen die Elternzeit nicht gesetzlich bestimmt ist. Die anderen beiden sind die Marshallinseln und Papua-Neuguinea. Jedoch versuchen mehrere US-Bundesstaaten und Unternehmen, die Elternzeit einzuführen. So haben acht Staaten ihre eigenen Gesetze erlassen, die einen bezahlten Elternurlaub vorsehen.

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Februar des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.